ULFer Fasnacht 2020: Die goldenen 20er-Jahre

Auch 2020 feierten im Cani viele die Ulfer Fastnacht begeistert und in bester Stimmung!

Büttenrede 208.I.kl.jpgUnter dem Motto: „Mit Boa oder Charleston-Kleid, macht euch zur Revue bereit. Die goldenen 20er sind längst vorbei, jetzt kommt die Zeit der Narretei. Ob Handy oder Grammophon, im Canisaal stimmt jeder Ton“ feierten ca. 180 Narren aus ULF und ganz Allerheiligen fröhlich. Der große Gatsby führte zusammen mit der goldenen Wendy, der Charleston Lady Isabel, Charly Chaplin und Butler James durch das Programm. Dabei verließ er sich wie immer auf seine große Klappe und darauf, dass er den ein oder anderen guten Gag geschrieben bekommt. Er hatte Glück, die Rechnung ging auf.

Das Bühnenbild und die Dekoration im Saal war goldener als sonst, aber trotzdem fröhlich bunt. Am Anfang des Programms sorgte das Mottolied: „Wir ULFer feiern Fastnacht und die zwanzger Jahre froh, hollari, hollari, hollaro“, schon mal für Stimmung und Töne aus den alten Zwanzigern. Und dann wurden noch einige Lieder aus der Zeit mit Gesang und Piano geschmettert. Die ULFer Kirchenbengel, die sich für die Fastnacht zu einem Kurzcomeback bewegen ließen, bewiesen, dass sie auch im Ruhestand noch ordentlich für Stimmung sorgen können. „die feder“ bot mit Ihrem Stück „Kühl“ Übersetzungshilfen für Gallizismen und Anglizismen humorvoll an. Aus der Bütte wurde zunächst die „gute alte Zeit“ gewürdigt, bevor AL Capone die Parallelen und Unterschiede der 1920er und 2020er vortrug (wie kommt man mit immer weniger Kneipen an Schutzgeld?). Der letzte Redner in der Bütt, hatte dann wieder beschlossen: Früher war es besser! Zumindest sehr lustig war es, davon zu hören. Natürlich wird bei der ULFer Fastnacht auch getanzt. Der Showtanz gefiel nicht nur den Herren sehr gut. Als ULFer Garde wurden die Mädels vom Männerballett vertreten. Auch das sah gut aus, wenn auch anders. Echte Tanzprofis standen mit dem Tanz-Duo auf der Bühne und brachten das Publikum zum Toben. Die Vier hatten keine Zeit etwas vorzubereiten, sie waren zu sehr damit beschäftigt, sich selbst für 20 Jahre zu feiern. Oder waren die Playback-Einlagen auf der Reise durch 20 Jahre gar nicht spontan? Aber wer gedacht hatte, er könne sich im Saal ausruhen, hatte sich getäuscht. Unsere Charleston-Instructorin hatte extra 20 Revuegirls engagiert, die dem Publikum nicht nur den Charleston schmackhaft machten. Anschließend waren alle noch mehr gefordert. Emil Stark, der den Abend schon mit einer Schunkelrunde in Schwung gebracht hatte, spielte zur Polonäse auf. Nach dem Programm brachte er mit stimmungsvoller Musik noch viele zum Tanzen. Den größten Magier der Welt hatten wir auch engagiert. Zusammen mit seiner (v)erzaubernden Assistentin brachte er das Publikum mit Zauberei und Akrobatik zum Staunen. Politisch wurde es auch noch, das Führungsduo der Blauen (Alkohol Für Deutschland) zeigte in einer Wahlkampfrede echte Alternativen für Deutschland auf. Wäre am Sonntag danach Wahl gewesen, hätten sie mit einer Mehrheit in und um die Südstadt sicher rechnen können. Zum Finale feierte die ULFer Fastnachtshymne zu den Klängen von Sierra Madre stimmungsvoll Premiere. Wer nicht das Tanzbein schwang, stärkte sich noch mit dem kulinarischen Renner des Abends, dem Wurstsalatweck, oder an der Bar mit einem Getränk.