St. Konrad
Außenansicht
St. Konrad Nordweststadt
Hertzstr. 16a
76187 Karlsruhe
Information und Kontakt
Markus Kern, Sébastien Grauer, Urban Sigg
gemeindeteam-kokreuz@allerheiligen-ka.de
Innenansicht
Die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Konrad
im Nordwesten Karlsruhe
wurde von Architekt Werner Groh 1955 -1957 erbaut
und gehört zu den bedeutendsten
Sakralbauten der 50er Jahre auf dem Gebiet
der Erzdiözese Freiburg.
Altarraum
Die Konradskirche ist sehr hell, obwohl der Besucher die 48 Fenster zunächst nicht wahrnimmt.
Sein Blick soll sich auf das Geschehen im Altarraum konzentrieren, ohne Ablenkung, etwa durch Fenster.
Mit der Beleuchtung wird das gleiche Ziel erreicht,
hell ohne sichtbare Leuchten.
Fenster
Der Lobgesang der drei Jünglinge im Feuerofen (Daniel 3, 51-90) ist das Thema der Fenster.
„Preist den Herrn all ihr Geschöpfe,
lobt und preist ihn in Ewigkeit.“
Die Fenster über den Eingängen zeigen die Säulen der Kirche, Petrus, Paulus, die 4 Evangelisten,
darunter Propheten des Alten Testaments.
Aus der Geschichte der Gemeinde
1923 wurde die Pfarrkuratie St. Konrad als Abzweigung der Mühlburger Pfarrei St. Peter und Paul gegründet. Notwendig wurde dies, weil viele Familien deutscher Abstammung zugezogen sind, die das Elsass und Lothringen verlassen mussten. Das vormalige Offizierskasino der Telegrafenkaserne in der Hertzstraße wurde das Gemeindezentrum, der Speisesaal als Notkirche eingerichtet.
1936 kündigte der Staat den Mietvertrag für das Kasino. Die Gemeinde stand vor dem Aus, man hatte keine Kirche mehr, einen Neubau verhinderte die NSDAP. In der Not fand man einen Raum in einer ehemaligen Druckerei in einem Hinterhaus der Kärcherstr., in dem bis zum Ende des Krieges Gottesdienste abgehalten wurde.
1946 konnte die Gemeinde wieder das Offizierskasino beziehen. Während des Krieges wurde ein großer Festsaal angebaut, der nun als Kirche diente. In der Folge des Krieges kamen wieder viele Familien nach Karlsruhe, Gablonzer, Siemensianer und viele andere. Es wurden weitere Baugebiete erschlossen am Rennbuckel und am ehemaligen Flugplatz. Pfarrer Rudolf Hirsch war es ein Anliegen, den vielen Neubürgern eine Heimat in der Gemeinde zu bieten, was vielfach gelang. Der Kirchenraum reichte nun nicht mehr aus, ein Neubau einer Kirche wurde erforderlich. Sie entstand auf dem Gelände neben dem Gemeindezentrum.
1957 wurde die neue St. Konrads Kirche (entworfen durch Architekt Groh) geweiht. Die Gemeinde hatte durch große Opferbereitschaft ihren Anteil (Altarraum, Fenster, Bänke, Glocken, Orgel usw.) gestemmt. Der bisherige Kirchenraum stand nun der Gemeinde als großer Saal zur Verfügung. 1970 wurde die Filialkirche St. Matthias mit Gemeindezentrum in der Kaiserslauterer Str. ihrer Bestimmung übergeben. Weitere Baugebiete im Norden und geplante Baugebiete auf Teilen des Flugplatzes machte den Bau notwendig.
2017 stand dann nach 60 Jahren die Sanierung der Konradskirche an. Die Heizung war defekt und veraltet, die Fenster verschmutzt und blind, die Beleuchtung veraltet, der Altarraum noch Stand vor dem Konzil. Nach einjähriger Bauzeit konnte eine hell strahlende Kirche wieder der Gemeinde übergeben werden. Heute zählt die Gemeinde noch 5200 Katholiken gegenüber 9000 im Jahr 1970. Die Filialkirche St. Matthias wird nicht mehr benötigt.
Das Gebäudekonzept der Seelsorgeeinheit sieht außerdem den Verkauf des zu großen Gemeindezentrums vor, was inzwischen erfolgte. Stattdessen erhält die Gemeinde einen Anbau hinter der Sakristei mit kleinem Gemeindesaal, Pfarrbüro, Toiletten und erf. Nebenräume. Die Jugend (Pfadfinder und Ministranten) kann weiterhin Ihre Räume im Keller des bisherigen Gemeindezentrums nutzen.
Bilder und Texte: Rudi Dussel