"Woanders ist es anders"

Das Integrationsprojekt in Allerheiligen will zugewanderte Familien mit ortsansässigen Familien in Kontakt bringen.

Der Duft von orientalischem Essen steigt in die Nase, Kinder lachen, es wird geschnippelt und gerührt. Nebenan stehen zehn Frauen im Kreis und erzählen sich, wie groß ihre Familien sind. Das Integrationsprojekt in Allerheiligen ist im November gestartet. In einer 14-tägigen, festen Gruppe treffen sich Frauen mit Kindern ab Schulalter. Am Projekt nehmen derzeit 18 Frauen aus acht verschieden Nationen mit ihren Kindern teil. Religiös ist die Gruppe vielfältig aufgestellt: katholische, orthodoxe und syrisch-armenische Christen, Muslime verschiedener Prägung und Jesiden nehmen teil. Die Motivation der Familien am Projekt teilzunehmen ist unterschiedlich. Die einen wollen die deutsche Sprache besser lernen, anderen ist es wichtig, mit deutschen Frauen in Kontakt zu kommen. Sich vernetzen, andere Kulturen kennenlernen, Geselligkeit erleben und etwas Gutes tun ist ihnen wichtig. Die gemeinsamen Treffen beginnen mit einem inhaltlichen Teil. Alle Frauen tauschen sich dazu über ihre Fragen aus, zum Beispiel: „Wie begrüßt man sich bei dir zu Hause?“ Anschließend folgt der geselligere Teil, der geprägt ist durch gemeinsames Tun: Filzen, Kränze binden, Kochen und gemeinsam Essen. Begleitet wird das Projekt von Mona Geier-Miksch (Kulturpädagogin und Kunsthandwerkerin) und Schwester Flora Ridder (Referentin für Flüchtlingspastoral). Information und Kontakt...